FAQ

Elektromobilität

Elektromobilität bringt nicht nur ökologische Einsparpotenziale mit sich, sondern wirkt sich bereits jetzt schon ökonomisch auf Ihren Betrieb aus. Die aktuelle Förderlandschaft ermöglicht es Ihre initialen Investitionskosten zu mindern und rechtzeitig umzusteigen. Zudem steigen die Preise für Mineralöl drastisch und treiben damit den Preis für Kraftstoffe wie Benzin und Diesel in die Höhe. TCO Berechnungen unter Berücksichtigung des aktuellen Strompreises zeigen auf, dass sich der Umstieg auf Elektromobilität bereits jetzt wirtschaftlich lohnt. 

Das Fahren mit einem Elektroauto macht zudem auch noch Spaß und mindert neben CO2- und Schadstoffemissionen auch Lärmemissionen, was sich vor allem in großen Innenstädten bemerkbar macht.

Elektroautos können prinzipiell mit überschüssigen Strom aus der Photovoltaikanlage aufgeladen werden. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass der überschüssige Strom, der von den üblichen Verbrauchern im Haus oder der Immobilie nicht verwendet wird, in einem stationären Energiespeicher zwischengespeichert wird oder nachdem er an das öffentliche Netz abgegeben wurde zu einem beliebigen Zeitpunkt wieder abgerufen werden kann.

Das kommt auf das E-Auto an. Es gibt jedoch bereits heute Elektrofahrzeuge, die problemlos Distanzen von über 300-400km oder 500-600 km ohne Zwischenladung zurücklegen können. Verfügt Ihr E-Auto über eine Schnellladefunktion (DC-Laden), ist das Zwischenladen auf längeren Strecken oft innerhalb von 20 min (ca. 80% abhängig vom Fahrzeugmodell) möglich. Das Netz von Schnellladestationen befindet sich in Deutschland derzeit weiter im Ausbau. Es gibt bereits heute viele Autobahnraststätten und Ladehubs, wo e-Autos mit Schnellladefunktion an Schnellladern aufgeladen werden können.
Auch Elektroautos ohne Schnellladefunktion eignen sich zum Reisen für längere Strecken, auch wenn dies mehr Zeit in Anspruch nimmt. Ein Elektroauto entzerrt die Reise und führt zu häufigeren Pausen mit dem eigenen Kraftfahrzeug. Dadurch wir die Reise automatisch sicherer, weil öfter angehalten und nachgeladen werden muss.
Die aktuellen Fördermöglichkeiten sind sehr diversifiziert. Es gibt z.B. Bundesförderungen für Elektrofahrzeuge, wie den Umweltbonus/Innovationsprämie der BAFA. Zusätzlich gibt es Landesförderungen wie zum Beispiel in Berlin (WELMO – Wirtschaftsnahe Elektromobilität) wo Elektrofahrzeuge, Ladeinfrastruktur und Beratungsleistungen vom Land gefördert werden.
 
Diese können in diversen öffentlich zugänglichen Förderdatenbanken eingesehen werden. Teilweise lassen sich Förderungen für z.B. Elektrofahrzeuge als auch Ladeinfrastruktur miteinander kombinieren (Kumulierungen von Fördermöglichkeiten müssen im Detail geprüft werden).
 
Die KFW bietet attraktive Förderangebote wie z.B. das Programm 441 für nicht öffentliche Ladeinfrastruktur für Unternehmen an oder auch das Programm 439 für Ladestationen an Stellplätzen ohne öffentlichen Zugang an. Zudem existieren auf kommunaler Ebene weitere Fördermöglichkeiten.
Wie viel Strom ein Elektrofahrzeug verbraucht ist von mehreren Faktoren abhängig. Unter anderem spielen die nachfolgenden eine wichtige Rolle in Bezug auf den Verbrauch:
  • Fahrzeugmodell (Gewicht, Leistung etc.)
  • individuelles Fahrverhalten
  • Wetterbedingungen und Außentemperatur
  • die Nutzung von Klimaanlage und weiteren Systemen im Fahrzeug die Strom verbrauchen
  • örtliche Begebenheiten (Straßenbegebenheiten, Terrain etc.)
Fast jedes Elektroauto verfügt jedoch über Rekuperationssysteme, welche die Bremsenergie zurück in die Batterie einspeisen und dadurch den Stromverbrauch beeinflussen.
Battery-Electric-Vehicle (BEV)
Rein elektrisches Fahrzeug das von außen über eine Ladestation-oder Wallbox aufgeladen werden muss. Die Reichweite des Fahrzeuges richtet sich nach der Batteriekapazität und dem Verbrauch. Während das e-Auto betrieben wird, werden keine Emissionen verursacht.
 
Plugin-Hybrid-Electric-Vehicle (PHEV)
Fahrzeug mit Elektro-und Verbrennungsmotor, das mit Kraftstoff (Benzin oder Diesel) als auch mit Strom betankt/aufgeladen werden kann. Ökologisch am sinnvollsten, wenn es in der Innenstadt und auf kurzen Distanzen rein elektrisch betrieben wird.

Elektroautos sind vor allem lokal emissions- und schadstofffrei, da Sie keinen fossilen Kraftstoff verbrennen. Am wirkungsvollsten für die Umwelt sind Elektroautos, die mit Ökostrom bzw. 100% erneuerbarer Energie wie z.B. Strom aus Solarenergie oder Windenergie aufgeladen werden. Zudem sind Elektroautos sehr geräuscharm und entzerren durch notwendige Ladepausen auf langen Strecken das Reisen.

Gebrauchte Fahrzeugbatterien aus Elektroautos finden nach Ihrem Leben im E-Auto oft Anwendung im Second-Life-Use, sofern Sie dafür noch ausreichend Ladekapazität aufweisen. Gebrauchte E-Auto Batterien haben trotzdem Sie lange benutzt und auf-und entladen wurden, sehr oft eine bessere Ladekapazität als erwartet. Deshalb werden Sie in dezentralen Batteriespeichern z.B. für Datenzentren und andere Anwendungen in einem zweiten oder dritten Lebenszyklus eingesetzt. 

Sollten jene E-Auto Batterien durch Ihren Zustand für solch einen Einsatz nicht mehr in Frage kommen, haben sich einige Unternehmen auf ein professionelles Recycling mit sog. Pyro- und Hydrorecyclingverfahren spezialisiert. Hierdurch können die gebrauchten Batterien überwiegend in Ihre Rohstoffe zersetzt/aufgeteilt werden und gelangen dadurch in Herstellellungsverfahren neuer Produkte.

Elektrofahrzeuge sind sehr effizient. Der Wirkungsgrad eines Elektromotors liegt bei rund 90 %. Werden die geringen Verluste bei der Bereitstellung des Stroms oder dem Beladen der Batterie berücksichtigt, sinkt der Wirkungsgrad auf ca. 64 %. Hineggen werden bei einem Benzinmotor nur ca. 22 % der Endenergien in Bewegungsenergie (kinetische Energie) überführt. Der Rest der Energie geht in Form von sog.  Abwärme verloren. Wird zusätzlich die Bereitstellung des Kraftstoffes in die Berechnung des Wirkungsgrades mit einkalkuliert, sinkt der Wirkungsgrad von konventionellen Benzinmotoren sogar auf unter 20 %. Zieht man diese Betrachtungsweise heran, ist ein Elektromotor beim E-Auto mehr als dreimal so effizient.

Ladeinfrastruktur

Das Aufladen eines E-Autos an einer Haushaltssteckdose (= Schuko-Steckdose) ist nur eine Notlösung, da diese  nicht für einen Dauerbetrieb  und auch nicht für eine Ladung mit voller Nennleistung (3,6 kW, 16A) ausgelegt ist. Es wird keineswegs empfohlen und wenn nur mit Hilfe des Notladekabels, welches über eine integrierte Sicherungstechnik verfügt.

Ladevorgänge mit Hilfe eines Notladekabels an der Haushaltssteckdose sind zudem aufgrund einer sehr geringen Ladeleistung sehr langwierig. 

Aus diesen Gründen empfehlen wir eine Boden- oder Wandinstallation einer Ladestation oder Wallbox, mit der sichere Ladevorgänge gewährleistet werden.

Die elektrischen Netzanschlüsse haben eine Obergrenze für abschließbare Leistung von elektrischen Verbrauchern. Um herauszufinden wie viel elektrische Leistung bei Ihnen anliegt, ob diese für die E-Mobilität ausreicht oder ausgebaut/erweitert werden kann, beauftragen wir einen qualifizierten Elektriker oder Elektroingenieur und setzen  uns mit den Stadtwerken in Verbindung. Mit den Ergebnissen einer vor-Ort-Begehung und den dazugehörigen Gesprächen mit Stadtwerken/Energieversorgern können wir im Anschluss eine exakte Planung für die Installation von Ladeinfrastruktur machen.

Mit Hilfe eines dynamischen Lastmanagement Systems können mehrere Elektrofahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden. Die verfügbare Leistung zum Aufladen der E-Fahrzeuge wird kontinuierlich vom System gemessen und kontrolliert. Dadurch wird das Überschreiten von festgelegten Spitzenlasten vermieden und vor unnötig steigenden Kosten geschützt. Ob der Einsatz eines dynamischen Lastmanagement Systems die Erweiterung des Netzanschlusses und damit verbundene Kosten vermeiden kann, muss im Einzelfall geprüft werden.
Jede Ladestation muss ein mal im Jahr von qualifiziertem Fachpersonal gewartet werden. Unsere Installationspartner übernehmen diesen Service, sowie die dazugehörigen Themen Abrechnung, Autorisierung und Entstörung.

Die Ladedauer hängt von vielen Faktoren ab:

  • Fahrzeugmodell
  • verbautem Wechselrichter/Inverter
  • Batteriezustand
  • Modell der Ladestation/Wallbox
  • Lastmanagementsystem
  • Temperatureinflüssen

 

Es ist jedoch bekannt, dass Fahrzeuge durchschnittlich über 90% stehen und nicht fahren. Es bietet sich im Alltag also genug Zeit an um E-Autos aufzuladen. Längere Standzeiten haben Fahrzeuge vor allem während der Arbeitszeit und in der Nacht – weshalb sie hier auch mit geringerer Ladeleistung über einen langen Zeitrum aufgeladen werden können. Zudem gibt es genügend Gelegenheiten das Thema Laden in den Alltag zu integrieren, da viele Supermärkte und Einkaufszentren ihre Stellplätze und Kundenparkplätze elektrifizieren und den Ladeservice Ihren Kunden anbieten. Oft sogar kostenlos. 

Das öffentliche Ladeinfrastrukturnetz entwickelt sich zunehmend weiter und wird immer dichter, weshalb auch das öffentliche Laden immer attraktiver für E-Autofahrer wird.

Sogenannte halböffentliche Ladesäulen/Ladestationen sind private, zur meisten Zeit aber öffentlich zugängliche Ladesäulen. Diese halböffentlichen Ladesäulen sind jedoch häufig nur für einen ausgewählten Nutzerkreis zugänglich z.B. Mitarbeiter eines Unternehmens oder wie beispielsweise zu den Öffnungszeiten von Einzelhandelsunternehmen oder Supermärkten. Es kann also nicht jeder zu jeder Zeit an der halböffentlichen Ladestation sein E-Fahrzeug laden.

Hingegen ist öffentliches Laden für jeden E-Autobestitzer zu fast jeder Zeit möglich.

Nicht öffentliches Laden/Privates Laden bezieht sich hingegen auf das Laden von E-Fahrzeugen auf nicht öffentlich zugänglichen Grundstücken z.B. bei Einfamilienhäusern oder Parkhäusern von Wohnanlagen.

MID (Measurement Instrumements Directive) zu Deutsch „Messgeräterichtlinie“ bezieht sich auf MID-Konformität des Stromzählers nach der Messgeräterichtlinie.

Fabrikneue Messgeräte dürfen demnach anstelle einer Ersteichung mit einer MID Konformitätserklärung ausgeliefert werden. Das heißt: Vor dem Inverkehrbringen benötigen diese MID konformen Zähler keine Ersteichung, sind aber durch die Konformitätserklärung mit geeichten Zählern gleich zu setzen. 

Ist eine Wallbox oder eine Ladestation nicht eichrechtskonform, kann ein separater MID-Zähler eingesetzt werden. Das ist insbesondere wichtig für Abrechnungsthemen in Bezug auf Ladestrom.

MID konforme Stromzähler kommen da zum Einsatz, wo privater oder gemeinschaftlicher Ladestrom an Ladestationen kostenpflichtig abgerechnet wird.

Beispiele für den Einsatz von MID-Zählern:

  • zu Hause – Mitarbeiter mit elektrischen Firmenwagen und kostenpflichtiger Abrechnung
  • sog. Allgemeinstrom – Mieter/Wohnungseigentümer mit Fahrzeugen und kostenpflichtiger Abrechnung

Sogenannte eichrechtskonforme Energiezähler kommen überall da zum Einsatz, wo Ladestrom im halb-öffentlichen oder öffentlichen Bereich kostenpflichtig abgerechnet wird.